Der Fahrstuhl
Gedrängel an der Tür. Jeder schubst jeden. Immer die Ellenbogen raus. Immer schön sich selbst behaupten. Trippelnd gehen die Schritte voran in den Fahrstuhl. Eilig hat es diese Welt. Einer nach dem Anderen hinein in den Kasten, de runs nach oben bringt. Ich dränge mich zwischen zwei große Männer, die mit bedrohlichen Mienen dreinschauen, als wenn sie wollten, dass ich wieder aussteige. Aber ich steige nicht aus. Ich warte nicht noch einmal auf den Fahrstuhl! Alles schweigt. Alle sehen auf den Boden. Bemerkenswertes Phänomen in Fahrstühlen, alle sehen auf den Boden. Noch einmal wieder gedrängelt. Alle wollen ihren Knopf drücken, denn fragen kann man ja nicht. Die Tür gleitet zu. Das große Schweigen tritt wieder ein. Ein kleines penetrantes Summen ist alles, was man neben den Atemgeräuschen hört. Einige räuspern sich, treten verlegen von einem Fuß auf den nächsten. Der Blick bleibt immer auf dem Boden gehaftet. Kein Gedrängel mehr. Nur bedrücktes Schweigen.
Ebenfalls aus dem Deutschunterricht.. eine Übung zur Zeitdehnung..
Ebenfalls aus dem Deutschunterricht.. eine Übung zur Zeitdehnung..
Rini - 8. Dez, 13:49
manchmal kommen einen sekunden wie stunden vor... und manchmal stunden.. wie kurze momente *sigh
du weißt ja, was ich meine *-* +knuff