Als ich eben meine Heimfahrt antrat, allein im Auto, musste ich eine ziemlich kurvige und auch angsteinflößende Strecke fahren. Ganz im Gegensatz zu meiner Gewohnheit trug es mich im Schneckentempo diesen Weg entlang und die Gräben schienen nur so nach mir zu greifen. Mir stellten sich die Nackenhaare auf. Auf den Feldern lag ein dichter Nebel und hier und dort konnte man eventuell etwas hindurchschimmern sehen. Der Gedanke der mir dabei kam war folgender:
Der Nebel ist fast wie meine Zukunft. Es gibt mehreres, was ich schon erahnen kann, aber ich kann noch nichts genau erkennen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten...
Nunja. Das war dann auch mein philosophischster Gedanke heute.

Die Schulgeschichte erpsare ich euch, denn es war nicht anders als sonst auch immer.
Nach der Schule allerdings ist A. mit zu mir gekommen. Ich verstehe mich mit ihr, das ist gar keine Frage, aber ich würde sie nicht unbedingt zu eine meinen engsten Freundinnen zählen. Sie kann einem schon manchmal auf den Geist gehen, aber das weiß sie auch. Nun.. es ist so, dass mir meine eigenen Gedanken über sie heute schon wieder leid taten.. ich weiß nicht .. aber bei Worten wie "Weißt du ich habe im Moment niemanden der mich versteht.. deswegen bin ich froh, dass ich dich kennengelernt habe." Und einem breiten Grinsen hinterher... da tut mir sowas einfach leid. Ich kann da gar nichts gegen machen. Sie fragte mich ob ich zusammen mit Mark mit ihr und ihrer Cousine und deren Freund mit ins Bambu kommen würde.. und zwar morgen (heute). Ich hatte mich schon so auf mark gefreut und ihn für mich zu haben.. aber ich war mir in dem Moment als sie mich fragte nicht sicher, was ich sagen soll. Also sagte ich wie immer bei sowas, dass ich Mark fragen würde.. mh.. nunja ich werde ihr morgen dann mitteilen wie ich mich entschieden, oder besser wir uns entschieden haben.
Ich meine.. es ist wirklich sehr lustig mit ihr und sie erzählt auch sehr viel (manchmal leider zuviel..) aber irgendwann kann ich diese Atmosphäre nicht mehr ab. Irgendwann ist bei mir der Punkt da, wo ich das nicht mehr kann. Ich weiß nicht wie ich das genau beschreiben soll... Ich will nicht sagen, dass sie anstrengend ist, aber sehr beanspruchend auf ihre Weise. Und wenn ich sehe wie über sie in der Schule gelästert wird.. es tut mir einfach nur leid..
Sie bezeichnet mich als Freundin. Als jemanden, der sie versteht, ihr zuhört und der mit ihr lachen kann. Das kann ich alles und tue ich auch alles und auch aus freien Stücken und keineswegs aus Mitleid, sondern weil ich sie auf eine gewisse Art und Weise wirklich mag. Nun kommt der Knackpunkt: Ich bin die Einzige. Es gibt viele Männer um sie herum mit denen sie befreundet ist aber kaum Frauen.. aber nunja.. genug von A.

Ich habe mir dann noch "Don Carlos" angesehen im Theater und muss sagen, dass ich begeistert war. Ich sollte wirklich öfter ins Theater gehen. Mal davon abgesehen, dass ich mit meinen langen Beinen meine liebe Mühe habe mich in den Sitzen einigermaßen bequem niederzulassen und meine Beine irgendwie hinter den Sitzen zu verknoten oder bis an das Kinn heranzuziehen. Ganz zu schweigen von den schmerzhaften Prozeduren, wenn sich jemand in dem vorderen Stuhl reckt oder dagegen drückt...
Abgesehen davon hat mir das Stück wirklich gefallen.

Durch diesen ziemlich engen Tag und die dauerhafte Ablenkung durch Anna und dann das Theater haben es wirklich geschafft, dass ich kaum am PC war und auch kaum mit Mark gesprochen habe. Nun weiß ich nicht wie er aussieht nach dem Friseurbesuch... und dabei bin ich da so neugierig drauf... gemein. Dann heißt es wohl auf morgen Abend warten, wenn Mark zu mir kommt.

In diesem Sinne wünsche ich euch Nachtschwärmen eine angenehme Nachtruhe~