"Wieder liege ich im Bett. Das erste Mal in diesem Jahr nicht um zu schlafen sondern um nachzudenken, mich zu entspannen, einfach dahinzudriften. Mein Blick ist an die Decke gehaftet und wandert zwischen den einzelnen Hölzern hin und her. Leere in meinem Kopf. Kein Gedanke. Kein Gefühl. Fast schwerelos und doch so unendlich schwer. Ich will mich nicht bewegen, ich könnte es auch nicht, auch wenn ich wollte. Das "Piano Concerto No. 2" dringt sanft an mein Ohr und doch scheint die Musik so unendlich weit entfernt. Nur ein dumpfes, leises Klopfen an meinem Ohr. Die Zeit vergeht, mein Blick bleibt an der Decke, meine Arme ausgebreitet auf dem Bett, kein Gedanke, nur ein sanftes Gefühl der Schwere. Das Lied wechselt, erregt meine Aufmerksamkeit, lässt mich aus meiner Gedankenlosigkeit zurück in diese Welt gleiten. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht und verschwindet wieder genauso schnell wie es gekommen war. "Für Elise". Das Lächeln muss einem ersten, kleinen, leisen Schluchzen weichen, nach und nach wird aus diesem Schluchzen ein Rinnsal von Tränen, stetig, unaufhaltsam. Ohne Grund. Nur ein Lied. Nur ein Stofftier. Nur meine Kindheit.. Mondscheinsonate, nur eine Freundschaft.. alles Vergangenheit... ? Lass mich zurück in meine Gedankenlosigkeit.."